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Dodentocht 2019

Dodentocht 2019

Zum fünften Mal ging es für mich – als „Run4Souler“ - nach Bornem/Belgien! Der Marsch war für mich dieses Jahr eine besondere Herausforderung. Seit Ende Februar plagte mich ein Bandscheibenvorfall und dieser hatte mir bisher viele sportliche Projekte im Jahr 2019 versaut. Im Mai hatte ich den „MegaMarsch Weserbergland“ versucht und musste bei Kliometer 50 (statt 100) abbrechen. Ein mieses Gefühl … aber mit einem MRT-Bild und der Erinnerung an die erlittenen, beißenden LWS-Schmerzen im Kopf... war der Kampfgeist sehr eingeschränkt.

Den DODENTOCHT in Belgien wollte ich mir jedoch nicht nehmen lassen, obwohl (u.a.) meine hervorragende Physiotherapeutin mir – auf ihre ganz spezielle Art – davon abgeraten hatte. Naja, sie hat mich dann schließlich wenigsten großzügig mit „Tape“ am Körper versorgt.

Am Donnerstag ging es dann los, jedoch mit eingeschränkter Euphorie. Ein Erfolg erschien wenig wahrscheinlich. Die gute Laune kam aber schon bei der Ankunft auf dem Zeltplatz „DoTo-Camping“ zurück. Es war ein wenig, als käme man zu alten Freunden zurück. Die Pfadfinder von Bornem, die immer wieder den Zeltplatz gestalten, gaben ihr bestes.

Kaum angekommen, hatte ich „Veteranen“ der zurückliegenden Jahre getroffen und neue Bekanntschaften geknüpft. Das geht beim „DoTo-Camping“ schnell und es ist einfach nur schön! Abends ging es an die „Karibik-Bar“ der Pfadfinder, inklusive riesigem Feuer, Live-Musik und einigen Getränke.

Der Freitag gehörte tagsüber wieder nur der Ruhe! Schlafen, frühstücken und sich registrieren lassen. Alleine die Registrierung zeigte wieder einmal, wie perfekt organisiert dieses Event jedes Jahr ist.
Perfekte Abläufe, ein dichtes Service-Netz und Liebe in jedem Detail! Manch eine kommerzielle Veranstaltung könnte sich da was abgucken... Der KADEE DODENTOCHT ist lediglich ein Verein!

Gegen Abend ging es in die Vorbereitung und jeder hatte sein ganz eigenes Erfolgsrezept, wie er den DODENTOCHT (übersetzt: „Todesmarsch“) überstehen könnte.

Um 21.00 Uhr fiel der Startschuss und vorher wurde „Happy Birthday“ gesungen. Es war ein Jubiläum: der 50. DODENTOCHT!
Die Marsch-Strecke war mir grundsätzlich bekannt, obwohl es neue Nuancen gab. Aber das Wetter hatte wieder DODENTOCHT-Überraschungen: Sturmböen (und ich meine wirklich Sturm), kurzer Sturzregen und pralle Sonne.

Zwischenzeitlich plagte mich immer die Sorge um meine LWS und so legte ich mich (wann immer es ging) auf den Boden und machte Entspannungsübungen. Irgendwann überkam mich abgrundtiefe Freude, da mir klar wurde, dass ich es schaffen werde. Ich habe zum Ende noch einmal richtig „Gas gegeben“ und kam schließlich (Samstag) nach 18 Stunden und 44 Minuten ins Ziel!

Der Abend des Samstag wurde mit einem hervorragendem Abendessen und dem feierlichen Einzug der letzten „Dodentochterin“ genossen. Die Sicherheitskräfte wurden mit PKW-Konvoi und Hup-Konzert auch noch bejubelt. Das ist der Geist des DODENTOCHT!

Ich könnte noch Bücher über diesen Lauf/Marsch schreiben. Die Kapitel wären: Kameradschaft, Sportsgeist, Flandern, Hilfsbereitschaft, Wiedersehen von Sportsfreunden usw.

Sonntag habe ich mir dann (nach Zelt-Abbau, pp.) noch das wunderschöne „Castel d' Ursel“ (nächtlicher Streckenabschnitt) bei Tageslicht angesehen; dann ging es mehr als 445 km

Fazit:

Lieben Gruß und Danke an Bornem! Bis nächstes Jahr !!!

Euer Stefan

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